Kaffeelikör

Likör ist eine mit mindestens 100 g Zucker oder anderen geeigneten Zuckerarten pro Liter angereicherte Spirituose. Als Basis dient oft ein reiner, hochprozentiger Trinkalkohol oder Edelbranntwein. Dieser wird mit beliebigen Zutaten über eine gewisse Zeit aromatisiert und anschließend mit Zucker und Wasser verdünnt. Danach reift die Masse für gewöhnlich noch ein paar Wochen. Der Alkoholgehalt beträgt meist zwischen 15 - 35%.

Es gibt unterschiedliche Verfahren, um Likör herzustellen. Die gängigsten sind die Destillation und die Mazeration. Die Mazeration ist das einfachste Verfahren, Likör selber zu machen. Dabei werden Früchte, Gewürze oder eben Kaffeebohnen zerkleinert und in Alkohol eingelegt. Dadurch werden die ätherischen Öle und Wirkstoffe im Alkohol gelöst und geben den Geschmack ab. In der Regel dauert die Mazeration mindestens 24 Stunden, in manchen Fällen aber auch mehrere Wochen.

Kaffeelikör wird meist mit der oben beschriebenen Mazeration hergestellt. Den Kaffeegeschmack kann man auf unterschiedliche Art und Weise erzeugen. Einerseits kann man ganze Bohnen oder gemahlenen Kaffee in den Alkohol einlegen. Dadurch wird der Kaffeegeschmack über die Zeit extrahiert und geht auf den Alkoholansatz über. Andererseits könnte man dem Alkohol statt Wasser auch kalt oder warm gebrühten Kaffee beimengen. Dies würde mit Cold Brew oder Filterkaffee gelingen. Vor dem Verzehr reift die Mischung dann meist noch ein paar Wochen.

Das kommt darauf an, wie der Kaffeegeschmack in den Likör kommt. Schließlich unterscheidet sich der Koffeingehalt je nachdem, ob und wie lange der Kaffee in der ganzen Bohne oder gemahlen zugesetzt wurde. Ebenso unterscheidet sich der Koffeingehalt im Likör, ob und wieviel Cold Brew oder Filterkaffee zugesetzt wird. In der Regel ist Kaffeelikör vom Koffeingehalt her vergleichbar mit koffeinhaltigen Softdrinks. Aber mal ehrlich, wer sorgt sich schon um’s Koffein bei einem Glas White Russian.